Periorale Dermatitis

Periorale Dermatitis

Erfahre mehr über die periorale Dermatitis (Mundrose) und wie sie zu einem Hautausschlag um Mund und Nase führen kann.

Periorale Dermatitis

Ein detaillierter Blick auf die „Stewardessen-Krankheit“

Stell dir vor, du wachst eines Morgens auf und entdeckst eine Rötung um deinen Mund, die sich langsam zu Pappeln und Pusteln entwickelt und sich sogar auf Nase und Augen ausbreitet. Keine Sorge, du hast dich nicht mit einem exotischen Virus angesteckt. Du könntest eines der vielen Opfer der sogenannten „Stewardessen-Krankheit“ oder perioralen Dermatitis sein, eine entzündliche Hauterkrankung, die insbesondere Frauen im gebärfähigen Alter heimsucht.

Doch was steckt wirklich hinter dieser geheimnisvollen Krankheit? 
Welche Ursachen könnten dazu führen und wie kann man sie effektiv behandeln?

Tauche mit uns ein in die Welt der Dermatologie und entdecke, wie man dieser Hauterkrankung auf den Grund gehen kann, welche Faktoren sie verschlimmern können und wie man sie vielleicht sogar verhindern kann. Denn eines ist sicher: Die richtige Pflege und das nötige Wissen können den Unterschied ausmachen!

Was genau ist diese periorale Dermatitis eigentlich?

Periorale Dermatitis ist eine entzündliche Hauterkrankung, die sich durch das Auftreten von kleinen, roten, entzündlichen Pappeln, Knötchen und Pusteln auszeichnet. Diese treten meist im Bereich um den Mund herum auf, können jedoch auch auf die Hautpartien rund um die Nase, die Augen und gelegentlich das Kinn ausbreiten. Trotz des Namens („perioral“ bedeutet „um den Mund herum“) kann die Erkrankung auch diese anderen Bereiche des Gesichts betreffen.

Hier sind einige wichtige Punkte zur perioralen Dermatitis:

  • Erscheinungsbild:

Die Erkrankung zeigt sich vorwiegend durch rote, entzündete Pappeln (kleine Pickel), die manchmal eitrig sein können (Pusteln).

Es kann zu einem sichtbaren Hautausschlag kommen, der sich oft um den Mund herum bildet und sich manchmal auch auf die Bereiche um die Nase und die Augen ausdehnt.

Die Haut in diesen Bereichen kann schuppig werden und ein brennendes oder juckendes Gefühl aufweisen.

  • Wer ist betroffen?:

Die Erkrankung betrifft überwiegend Frauen im Alter von 20 bis 50 Jahren, kann jedoch auch bei Männern und Kindern vorkommen.

  • Ursachen:

Die genaue Ursache der perioralen Dermatitis ist nicht vollständig geklärt.

Es gibt verschiedene Faktoren, die zu ihrem Auftreten beitragen können, darunter die Verwendung von topischen Steroidcremes, Hautpflegeprodukte (insbesondere schweren Feuchtigkeitscremes und Salben), orale Verhütungsmittel, hormonelle Schwankungen und Stress.

  • Behandlung:

Die Behandlung der perioralen Dermatitis kann je nach Schweregrad der Erkrankung variieren. Sie umfasst häufig das Absetzen von topischen Steroiden (bekannt als „Nulltherapie“), die Verschreibung von topischen oder oralen antibiotischen Cremen und eine Überarbeitung der Hautpflege-Routine, um irritierende Produkte zu vermeiden.

  • Ähnliche Erkrankungen:

Periorale Dermatitis kann ähnlich wie andere Hauterkrankungen, z. B. Akne, Rosazea oder seborrhoische Dermatitis, aussehen, was die Diagnose manchmal erschwert.

  • Management:

Neben der ärztlich verschriebenen Therapie kann die sorgfältige Auswahl von Hautpflegeprodukten, die die Haut nicht reizen oder die natürliche Hautbarriere stören, zur Linderung der Symptome beitragen.

  • Wichtig zu beachten:

Periorale Dermatitis ist eine chronische Erkrankung, das heißt, sie kann wiederkehren, auch nach erfolgreicher Behandlung. 

Es ist notwendig, bei Verdacht auf periorale Dermatitis einen Hautarzt oder einen anderen Gesundheitsdienstleister zu konsultieren. Selbstmedikation, insbesondere die Verwendung von Steroidcremes, kann die Erkrankung verschlimmern. Ein Arzt kann eine genaue Diagnose stellen und einen geeigneten Behandlungsplan erstellen.

Symptome der perioralen Dermatitis

Periorale Dermatitis zeigt sich oft als ein rätselhaftes Hautproblem, vor allem, wenn es das erste Mal auftaucht.

  • Du könntest bemerken, dass deine Haut im Bereich rund um den Mund und Nase von kleinen, roten Pappeln (das sind wie kleine Pickel) überzogen ist. Manchmal können sogar eitrige Pusteln auftreten.
  • Ein typisches Merkmal dieser Erkrankung ist ein Spannungsgefühl der Haut, speziell rund um die Lippen.
  • Auch kann die Haut in diesen Zonen ihre Feuchtigkeit verlieren und ein brennendes oder juckendes Gefühl verursachen. 

Prävention und Lebensstil bei perioraler Dermatitis

Obwohl die genaue Ursache der perioralen Dermatitis bisher nicht vollständig geklärt ist, spielen Hormone und der Zustand der Haut eine entscheidende Rolle. Viele Betroffene, vorwiegend Frauen im gebärfähigen Alter, berichten von einer Verschlechterung der Symptome in Zeiten hormoneller Veränderungen.

Die Vorbeugung und Behandlung der perioralen Dermatitis hängt oft mit einer bewussten Anpassung des Lebensstils zusammen. Es ist ratsam, auf hautreizende Substanzen wie aggressive Gesichtsreiniger oder bestimmte Kosmetikprodukte zu verzichten. Eine sanfte Hautpflege ohne überflüssige Inhaltsstoffe kann sich als sehr wertvoll erweisen. Auch der Verzicht auf starke Steroidcremes im Gesichtsbereich kann hilfreich sein, es sei denn, sie wurden von einem Dermatologen verschrieben. 

Es lohnt sich, Stress zu reduzieren und eine ausgewogene Ernährung zu pflegen, da diese Faktoren ebenfalls die Haut beeinflussen können. Bei ersten Anzeichen der Erkrankung ist es sinnvoll, frühzeitig einen Hautarzt aufzusuchen und gemeinsam einen individuellen Pflege- und Behandlungsplan zu erarbeiten.

Hausmittel und Hautpflege bei perioraler Dermatitis

Für viele Betroffene haben Hausmittel einen Platz in der Therapie gefunden. Einige berichten von Linderung durch die Anwendung von Naturheilmitteln, etwa das Auftragen von Honig für 20 Minuten auf die betroffenen Hautstellen. Es ist jedoch wichtig, vor der Verwendung von Hausmitteln einen Arzt zu konsultieren.

Die Wahl der Hautpflegeprodukte ist bei perioraler Dermatitis essenziell. Es ist ratsam, Produkte zu verwenden, die den pH-Wert der Haut unterstützen und die Haut nicht zusätzlich reizen. Ein Produkt, das empfehlenswert sein könnte, ist das Hyaluron Moisturising Elixir von Trettl Cosmetics, das die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt, ohne sie zu Überpflegen. 

Einige Hausmittel, z. B. das Auftragen von Kamillentee-Kompressen, die für 10 Minuten auf die betroffenen Stellen gelegt werden, können beruhigend wirken und die Irritation der Haut mildern.

Medizinische Behandlung

In der Dermatologie wird die periorale Dermatitis in der Regel mit antibiotischen Cremes oder oralen Antibiotika über mehrere Wochen behandelt. Die Erstlinientherapie bei perioraler Dermatitis ist die sogenannte Nulltherapie, das bedeutet das sofortige Absetzen von topischen Steroiden. Hierbei muss bedacht werden, dass sich die Symptome zunächst verschlimmern können.

Prävention

Um die Dermatitis, die oft als roter Hautausschlag um den Mund herum, um die Augen und manchmal auch um die Nase auftritt, zu verhindern, ist es wichtig, die Haut nicht zu überfordern. Weniger ist in diesem Fall mehr. Ein wichtiger Schritt ist das Bewahren des natürlichen pH-Werts der Haut, etwa durch Verwendung milder Reinigungsprodukte ohne Alkohol und Duftstoffe.

Hormonelle Faktoren

Viele Betroffene, insbesondere Frauen im gebärfähigen Alter, berichten von einer Verschlimmerung der Symptome der perioralen Dermatitis während hormoneller Schwankungen, wie sie z.B. während der Menstruation, Schwangerschaft oder durch die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel auftreten können. Dies weist auf einen hormonellen Einfluss auf die Haut hin.

Hautpflege

Eine Überpflegung der Haut, etwa durch den übermäßigen Gebrauch von Kosmetikprodukten, Cremes oder Steroiden, kann die Hautbarriere stören. Die Haut bei perioraler Dermatitis kann durch diese Überpflegung sensibilisiert und anfälliger für Entzündungen werden.

Topische Steroide

Die sogenannte Nulltherapie, bei der der Gebrauch von topischen Steroiden abrupt beendet wird, ist eine Standardtherapie. Die Verwendung von topischen Steroiden, insbesondere rund um den Mund herum und an den Augen, kann eine periorale Dermatitis und Ausschlag auslösen oder verschlimmern.

Andere Hauterkrankungen

Die periorale Dermatitis wird manchmal mit rosazeaartiger Dermatitis oder seborrhoischer Dermatitis verwechselt, da diese ähnliche Symptome aufweisen können. Diese Erkrankungen können jedoch unterschiedliche Therapieansätze erfordern. Nicht jede Hautkrankheit, die ähnlich aussieht, wird gleich therapiert. 

Externe Faktoren

Zahncremes mit Fluorid, hormonelle Cremes und der übermäßige Gebrauch von Kosmetikprodukten können die Haut reizen und eine periorale Dermatitis fördern.

Fazit

Die periorale Dermatitis, auch als Mundrose oder Stewardessen-Krankheit bezeichnet, ist eine ernsthafte, aber behandelbare Erkrankung.

Die Ursache der Erkrankung ist bisher nicht vollständig geklärt. Jedoch spielt die Überpflegung der Haut und der übermäßige Gebrauch bestimmter Produkte sicherlich eine Rolle. Die periorale Dermatitis tritt charakteristisch im Bereich um den Mund herum auf, kann aber auch Mund und die Augen betreffen.Bei Verdacht auf periorale Dermatitis ist es wichtig, umgehend einen Dermatologen zu konsultieren. Nur dieser kann eine genaue Diagnose stellen und die für den einzelnen Patienten beste Therapie festlegen.Bitte beachte, dass dieser Blogpost nur zu Informationszwecken dient und nicht dazu gedacht ist, professionellen medizinischen Rat zu ersetzen. Es ist immer wichtig, einen Arzt zu konsultieren, wenn es um Gesundheitsfragen geht.